Lasst uns klimafreundlich leben und Bäume pflanzen
Bild: Fridays for Future Deutschland
“Why should I be studying for a future that soon may be no more, when no one is doing anything to save that future?” – Greta Thunberg
Alles begann am 20. August 2018. Die damals 15-jährige Schülerin Greta Thunberg verweigerte den Unterrichtsbesuch und setzte sich stattdessen vor das schwedische Reichstagsgebäude in Stockholm und zeigte ein Schild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ (Schulstreik für das Klima). Knapp drei Wochen später kündigte Greta Thunberg dann über Twitter an, sie werde nach den Parlamentswahlen am 9. September 2018 ihren Unterrichtsboykott an Freitagen so lange fortsetzen, bis die Klimapolitik Schwedens den Grundsätzen des Pariser Klimaabkommens entspreche. Eines der Hashtags unter diesem Tweet war #FridaysForFuture.
Inzwischen ist „Fridays for Future“ (zu Deutsch „Freitage für die Zukunft“) zu einer globalen Bewegung von jungen Menschen herangewachsen, die sich für den Klimaschutz einsetzt. Nach dem Vorbild von Greta Thunberg gehen international Schülerinnen und Schüler freitags während der Unterrichtszeit auf die Straßen und protestieren. Am 15. März 2019 waren weltweit rund 1,7 Millionen junge Menschen auf der Straße, um eine wirkungsvolle Politik zu fordern, die dem Ausmaß der Klimakrise gerecht wird.
Bild: Greta Thunberg / European Parliament / Flickr / CC BY-SA 2.0
Die Jugend protestiert für eine nachhaltige Klimapolitik
Wenn Kinder und Jugendlich so laut für eine bessere Klimapolitik eintreten, klar die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5°C‑Ziels einfordern und über 27.000 Wissenschaftler allein im deutschsprachigen Raum sich hinter diese jungen Menschen stellen, dann macht das Hoffnung. Hoffnung auf Veränderungen, die eine natur- und klimafreundliche Marktwirtschaft möglich machen und den Lobbyismus endlich schwächen werden. Es macht Hoffnung, dass wir Menschen den Klimawandel doch noch aufhalten können. Und sogar Bundeskanzlerin Merkel äußerte sich positiv:
„Wir können unsere Klimaschutzziele nur dann erreichen, wenn wir auch Rückhalt in der Gesellschaft haben. Und deshalb begrüße ich es sehr, dass junge Menschen, Schülerinnen und Schüler demonstrieren und uns sozusagen mahnen, schnell etwas für den Klimaschutz zu tun. Ich glaube, dass das eine sehr gute Initiative ist.“
Wollen wir hoffen, dass dies nicht wieder nur Worte sind und auf politischer Ebene endlich etwas passiert. Es ist schließlich im Interesse der gesamten Menschheit, dass wir den Klimawandel endlich ernst nehmen und konkret etwas dagegen unternehmen.
Klimafreundlich leben
Das Engagement für eine bessere Klimapolitik ist groß. Gerade die jungen Leuten zeigen, was alles möglich ist. Zum einen demonstrieren sie, hängen Plakate auf, verteilen Flyer, lassen Aufkleber drucken, sprechen mit der Presse, gründen Vereine, sammeln Spenden. Aber viele der Aktivisten zeigen auch, dass sich im Alltag vieles besser machen lässt. Greta Thunberg vermeidet es zum Beispiel zu fliegen und reist demnächst mit einer emissionsfreien Hochseeyacht nach Amerika. Sie wird unter anderen beim Klimagipfel der Vereinten Nationen am 23. September in New York sprechen und suchte lange nach einer klimafreundlichen Alternative, um den Atlantik zu überqueren. Das ist natürlich keine alltagstaugliche Lösung für uns alle. Aber auch wir können viel im Alltag verändern, um klimafreundlicher zu leben.
Zum klimafreundlichen Lebensstil gehört, dass wir Transportmittel auswählen, die wenig Energie benötigen. Mehr Fahrradfahren und weniger Autofahren ist beispielsweise eine sinnvolle und klimafreundliche Maßnahme. Auch öffentliche Verkehrsmittel wie Busse oder Bahnen sind im Vergleich zu Autos viel besser für das Klima. Aber auch beim Einkaufen kann jeder von uns viel für das Klima tun. Klimafreundlich handeln wir, wenn wir Lebensmittel kaufen, die ohne lange Transportwege und großen Energieaufwand in den Supermarkt gekommen sind. Am besten sind saisonale Lebensmittel aus der Region. Und ein weiterer Tipp, den wir alle problemlos umsetzen können: Spart im Haushalt Energie! Lasst nicht unnötig die Lampen brennen. Dreht im Winter die Heizung nicht zu hoch und lasst die Fenster nicht offen stehen, wenn gerade die Heizung läuft. Duscht nicht länger als nötig und lasst nicht alle Geräte auf Standby laufen. Dann habt ihr schon eine Menge für den Klimaschutz getan.
Bäume pflanzen gegen den Klimawandel
Der Klimawandel kann einer Studie zufolge durch nichts so effektiv bekämpft werden wie durch Aufforstung. Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich haben im Fachmagazin „Science“ darauf hingewiesen, dass die Erde gut ein Drittel mehr Wälder vertragen könnte, ohne dass Städte oder Agrarflächen beeinträchtigt würden. Und das Erstaunliche: wenn wir jetzt genügend Bäume pflanzen, können diese zwei Drittel der bislang von Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen aufnehmen. Studienleiter Tom Crowther ergänzt aber:
„Wir müssten aber schnell handeln, denn es wird Jahrzehnte dauern, bis die Wälder reifen und ihr Potenzial als natürliche CO2-Speicher ausschöpfen“
Deshalb macht es Sinn, dass wir so schnell wie möglich dafür sorgen, dass jede Menge Bäume gepflanzt werden. Und das ist viel leichter als Du vielleicht denkst! Zum Beispiel kannst Du – ja DU! – an „Plant for the planet“ spenden. Für jeden gespendeten Euro wird ein Baum gepflanzt. Oder Du kaufst „Gute Schokolade“. Die gibt es zum Beispiel bei EDEKA, Kaufland oder REWE. Die Händler dieser leckeren Schokolade verzichten auf ihren Gewinn, genau wie der Hersteller aus der Schweiz. So ermöglichen sie es, dass 0,20 € jeder verkauften Tafel direkt an den Verein Plant-for-the-Planet gehen und für fünf verkaufte Tafeln jeweils ein neuer Baum gepflanzt wird.
Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten sich für den Klimaschutz einzusetzen. Vergiss nicht: Nur wenn wir alle begreifen, wie gefährlich der Klimawandel ist und wir uns alle für eine klimafreundlichere Politik und Wirtschaft, sowie einen klimafreundlicheren Lebensstil stark machen, können wir den kommenden Generationen eine lebenswerte und gesunde Umwelt ermöglichen.
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