Kalorienfreier Zucker? Das neue Süßungsmittel Stevia
In den letzten Monaten war in der Presse immer wieder von der Wunderpflanze Stevia zu lesen, einer Pflanze aus Südamerika, die als Süßungsmittel genutzt werden kann und keine Kalorien hat. Sie wurde als Wunderzucker und süßer Schlankmacher gepriesen und viele EU-Bürger warteten voller Vorfreude darauf, dass Stevia endlich als Lebensmittel verkauft werden darf. Im Dezember 2011 war es dann soweit: Stevia wurde in der EU als Süßstoff zugelassen und etliche Unternehmen begannen, Produkte mit Stevia als Süßungsmittel herzustellen.
Woher kommt Stevia?
Die Stevia-Pflanze (Stevia rebaudiana) ist eine Pflanze, die ursprünglich aus Argentinien, Brasilien und Paraguay kommt. Dort wurde sie schon vor hunderten von Jahren als Süßstoff benutzt, um beispielsweise Kräutertees zu süßen. Die Stevia-Blätter schmecken süß, da sie süßschmeckende Substanzen (Steviolglycoside) enthalten, die gut 200 bis 300 Mal süßer sind als Zucker. Stevia-Blätert schmecken allerdings nicht nur süß, sondern haben zudem einen leicht lakritzartigen Geschmack. Aus diesem Grund wird Stevia, das als Produkt zum Verkauf angeboten wird, meist von Lebensmittel-Chemikern vorher behandelt, um den Lakritzgeschmack zu minimieren. In Nahrungsmitteln wird es dann mit der Bezeichnung “E 960” kenntlich gemacht. Mit einem Naturprodukt hat das E 960 dann natürlich nicht mehr viel zu tun…
Ist Stevia ein empfehlenswerter Zucker-Ersatz?
Um das herauszufinden habe ich nicht nur im Internet recherchiert, sondern Stevia auch selbst ausprobiert. Und ich war, wie viele andere Tester, wirklich enttäuscht!
Stevia-Süßungsmittel haben den großen Nachteil, den auch andere Süßstoffe haben: sie schmecken nicht wie Zucker und haben einen eigenartigen Nachgeschmack. Für mich persönlich macht es deshalb auch keinen Sinn, meinen Tee oder andere Nahrungsmittel mit Stevia statt Zucker zu süßen: es schmeckt einfach anders, meinem Empfinden nach sogar unangenehm. Und der Nachgeschmack hält sich eisern, auch nach einer Stunde schmecke ich ihn noch.
„Wenn man den normalen Zucker gewöhnt ist, mag man den Geschmack nicht zu sehr. […] Was mir noch unangenehm aufgefallen ist auch nach 1 Stunde habe ich den süßlichen Stevia Geschmack im Mund, der nicht weggehen mag. Das stört mich doch immens.“ (drapegontestet.de)
Stevia gilt zwar als gesundheitlich unbedenklich, doch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ist sich über die Nebenwirkungen anscheinend nicht ganz sicher. Sie rät den Verbrauchern, täglich nicht mehr als vier Milligramm des puren Stevia-Extrakts pro Kilo Körpergewicht aufzunehmen, da es derzeit noch keine Studien zu den Auswirkungen bei dauerhafter Überdosierung gibt. Das bedeutet, dass der Otto-Normalverbraucher pro Tag nicht mehr als 2,5 Liter mit Stevia gesüßter Limonade trinken sollte.
Fazit
Für mich unterscheidet sich Stevia nicht von handelsüblichen Süßstoffen: sie sind zwar kalorienfrei, schmecken aber nicht nach Zucker und hinterlassen einen eigenartigen Nachgeschmack im Mund. Stevia als Zuckerersatz? Für mich undenkbar!
Geschmacklich gutes und qualitativ hochwertiges und reines Stevia kommt aus dem Ursprungsland der Pflanze. Und das ist Paraguay!
Leider stammt das in Deutschland verkaufte Stevia zu 99% aus Fernost. Viele unserer Kunden nutzen daher die Gelegenheit und beziehen ihr Stevia ausschließlich aus Paraguay, denn unsere Produkte sind mehrfach ausgezeichnet und tragen selbstverständlich ein Herkunftszertifikat.
Sonnige Grüsse aus Paraguay
Yerbabuena
Bin gerade über den Suchbegriff Stevia pflanze auf diesen Blog aufmerksam geworden. Danke für den netten Post dazu. Viele Grüße wünscht Silvia.
Hey, netter Beitrag zum Thema Zucker. War für mich auf jeden Fall neu. Danke. Ciao, Julia.
Vielen Dank für diesen Blog. Bin die ganze Zeit schon am rätseln, ob das der Durchbruch wird, hatte dann aber über die Presse nichts mehr davon gehört. Ein aufschlussreicher Beitrag!!!
LG Stefan
Für mich kommt der Süßstoff auch nicht als Alternative in Frage. Ich kann mich einfach nicht an den Geschmack gewöhnen, egal ob pur oder als Bestandteil von anderen Lebensmitteln. Zucker bleibt für mich gewissermaßen das „Original“.
Mich persönlich überzeugt das neue Süßungsmittel schon, allerdings hat es einen leicht komischen Beigeschmack. Ich bin dennoch froh, dass es jetzt endlich auf dem Markt freigegeben haben. Jetzt müssten sie nur noch Aspartam abschaffen! Ich finde, das hat noch einen viel komischeren Geschmack und ist nicht aus Spaß in den USA verboten.
Ich bin ebenfalls absolut überzeugt von Stevia. Ich habe jetzt auch zum ersten mal einen Kuchen mit dem Süßungsmittel gebacken – nicht besonderes aber er schmeckt wirklich Klasse und man hat so einiges an Kalorien sparen können. Der Geschmack war zumindest bei diesem Rezept wirklich Klasse!
Seitdem Stevia zugelassen wurde, dachte ich das es mehr in die Medien rückt, aber leider bereits nach 6 Monaten ist immer noch nicht viel zuhören, abwohl Stevia ein guter Ersatz zu Zucker ist und dabei keine Kalorien hat.
Vielen Dank für den sehr interessanten Artikel über Stevia. Ich bin zur Zeit ein begeisterter Anhänger dieses neuens Süßstoffs und könnte gar nicht mehr ohne ihn auskommen.
Vor zwei Jahren habe ich über Stevia einen Bericht bei SternTV gesehen und war seitdem von den Socken: Das klang wirklich wie ein Wundermittel! Ich habe zum Beispiel gehofft, dass mein Zitronentee-Granulat, nach dem ich so süchtig bin, auf Stevia umgestellt wird…
Nun ist es zugelassen und ich habe es bisher noch nicht probieren können. Was du beschreibst, klingt allerdings ernüchternd. Wenn man einen komischen Nachgeschmack haben will, kann man ja auch auf normalen Süßstoff zurück greifen.
Außerdem bringt Stevia vermutlich genau wie Süßstoff den Insulin-Haushalt völlig durcheinander. Also doch kein Wundermittel…
Ich warte jetzt drauf, dass sie eine kalorienfreie Alternative zu Fett erfinden.
Das ist wohl wahr. An den Geschmack von Stevia muss man sich erst gewöhnen. Hat bei mir auch etwas gedauert. Aber mit etwas Zeit und der richtigen Dosierung der Stevia Pflanze passt das schon.
Grüße, Andrea
In Kanada wird Stevia m. W. inzwischen ebenfalls landesweit farmmässig angebaut. In Deutschland sorgt nur die Zuckerindustrie-Lobby dafür, dass wenn überhaupt negative Nachrichten über Stevia public werden. Die müssten nämlich ihren gesamten Maschinenbestand abschaffen, wenn man auf Stevia umsteigen würde und Rübenzucker wegen der immensen Schädlichkeit endlich verbieten würde. Man sollte nämlich einmal sämtliche Kosten unseres Gesundheitswesens berechnen, die durch Zucker verursacht werden. Dann wäre ein Zuschuss an die Zuckerindustrie für die Neuanschaffung der Maschinen ganz sicher der billigere Weg.