Digitale Prospekte als umweltschonende Alternative
Beim heutigen Gang an den Briefkasten habe ich mal wieder nur den Kopf geschüttelt. Der Briefkasten meiner Nachbarin war so voll mit Werbeprospekten, dass diese herausquollen und zum Teil schon auf dem Boden lagen. Und gleich schoss es mir durch den Kopf: Wie viele Bäume mussten für diese ganzen Werbeblättchen sterben? Und wird meine Nachbarin diese ganzen Prospekte überhaupt durchblättern?
Mich haben die Zahlen der Statistik zu den Werbeprospekten interessiert und so habe ich mal im Internet recherchiert. Und jetzt haltet Euch fest:
- Broschüren und Anzeigenblättchen ergeben jährlich circa 1,2 Milliarden Kilogramm Papier und Plastik-Müll in Deutschland.
- Zur Herstellung bedarf es nach Berechnungen der Uni Gießen rund 1,8 Millionen Bäume, das sind durchschnittlich 54 Kilogramm Holz pro Briefkasten.
- Zur Herstellung braucht es zudem 47 Milliarden Liter Wasser, die für die Papierherstellung benötigt werden.
- 85 bis 90 Prozent dieser Druckware wandert ungelesen in die Papiertonne.
Bitte keine Werbung einwerfen
Wer sich gegen diese lästige Werbung wehren und die Umwelt schonen möchte, der klebt in Deutschland am besten einen Aufkleber mit der Aufschrift “Bitte keine Werbung einwerfen“ gut sichtbar an seinen Briefkasten. In Briefkästen mit einem solchen Aufkleber dürfen Zusteller laut eines Urteils des Bundesgerichtshofs keine unadressierte Werbung wie Werbezettel oder Faltblätter einwerfen. Werden trotz des Aufklebers erneut Werbeprospekte eingeworfen, notiere Dir unbedingt die Zustellung mit Datum und Uhrzeit und informiere das werbende Unternehmen. Falls das nichts bringt, als nächstes die Verbraucherzentrale kontaktieren. Diese leitet bei gehäuften Verstößen ein gerichtliches Abmahnverfahren ein. Eine weitere Maßnahme gegen unerwünschte Werbung sind die sogenannten Robinsonlisten. In diese Schutzlisten kann man sich eintragen, wenn man keine unerwünschte Werbung mehr bekommen will. Viele Unternehmen, die Werbung versenden und den Verbraucher nicht unerwünscht kontaktieren möchten, gleichen gegen die Robinsonlisten ab.
Wer diesen Aufkleber nutzt oder sich in die Robinsonlisten einträgt, der bekommt natürlich gar keine Werbeprospekte mehr! Auch die nicht, die vielleicht doch ganz gerne mal gelesen werden… Hier können digitale Prospekte eine gute und umweltschonende Alternative sein.
Ich lese aber gerne bestimmte Werbeprospekte!
Ich muss ehrlich zugeben, dass auch ich gerne bestimmte Prospekte durchblättere. Zum Beispiel die Prospekte vom Supermarkt, weil ich dann weiß, was die nächsten Tage im Angebot ist. Für meine beiden Lieblings-Supermärkte nutze ich die hauseigene App, denn damit kann ich nicht nur Geld sparen, sondern auch alle Prospekte digital auf meinem Handy oder meinem Tablet lesen. So brauche ich die gedruckte Variante nicht nutzen und schone die Umwelt. Leider gibt es noch ein paar andere Werbeprospekte, die ich ganz gerne durchschaue. Und da kann es ganz schön nervig werden, wenn ich für alle eine separate App laden soll. Wer das Problem kennt und deshalb noch nicht den „Bitte keine Werbung“-Aufkleber angebracht hat, dem kann ich eine Prospekte-Webseite oder eine Prospekt-App (einfach im Google-Play-Store oder Apple-Store suchen) ans Herz legen. Hier finden sich alle Prospekte an einem Ort und jeder kann sich die Prospekte heraussuchen, die ihn oder sie interessieren. Und das klappt auch ganz bequem auf der Couch oder am Küchentisch mit dem Smartphone oder Tablet.
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