ACTA Demo – Bilder & Infos

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Letzten Samstag war es soweit! Die Demonstrationen gegen das „Handelsabkommen zur Abwehr von Fälschungen“ (abgek.: ACTA) haben weltweit stattgefunden. So trafen sich ab 15.00 Uhr auch in vielen deutschen Städten ACTA-Gegner, um für die weiterhin freie Nutzung des Internets zu demonstrieren.

 
Fotos: ACTA Demo Oldenburg (circa 500 Demonstranten)

Die wichtigsten Kritikpunkte vieler Teilnehmer waren unter anderem die bewusste Verschleierung und nicht stattgefundene Information im Vorfeld zu diesem Abkommen seitens der Gestalter aus Politik und vor allem Wirtschaft. Bei vielen Menschen ist damit der Eindruck entstanden, dass bewusst versucht wird, das Thema von der Öffentlichkeit fern zu halten und somit die Kritik vor dem Abschluss des ACTA-Abkommens zu verstummen. Gerade dieses Verhalten hat, laut Aussage einiger ACTA-Gegner, die Sorge verstärkt, dass es bei dem Abkommen weniger um einen besseren Urheberrechte-Schutz geht, sondern dass es sich um verstärkte Kontrolle und Zensur im Internet handelt . Doch gerade das Internet ist das Medium mit dem größten Potenzial um eine aktive und freie Demokratie zu ermöglichen. Dies zeigt sich immer wieder, auch gerade in der aktuellen Vergangenheit, so z.B. wären viele Informationen aus den diversen Revolutionen im nordafrikanischen und arabischen Raum ohne das Internet nicht so zeitnah und effektiv an die Öffentlichkeit gekommen.

 
Fotos: ACTA Demo Frankfurt (circa 2.000 Demonstranten)

Nahezu jeder befragte Teilnehmer hat ebenfalls betont, dass es ihm nicht darum geht Urheberrechte zu umgehen oder Fälschungen zu fördern, bzw. zu nutzen, sondern die freie Nutzung dieses Medium nicht weiter zu reglementieren. So wurde von jedem befragtem Teilnehmer nachdrücklich betont, dass die legale und freie Nutzung des Internets ein wichtiges Gut ist und nicht durch solche Abkommen eingeschränkt werden dürfte. Ein weiteres Beispiel, das mehrfach genannt wurde, ist die Einschränkung bei den günstiger angebotenen Medikamenten, die gerade in Entwicklungsländern ein unabdingbarer Bestandteil der medizinischen Versorgung darstellen. Durch dieses Abkommen würden auch in diesem Bereich viele Möglichkeiten für eine effektivere Verteilung in den ärmeren Regionen dieser Welt stark beschränkt werden. Ein Abkommen dieser Art und die Herangehensweise von Seiten der Wirtschaft mit der Unterstützung der Politik wird deshalb nachdrücklich abgelehnt.

 
Fotos: ACTA Demo Berlin (circa 6.000 Demonstranten)

Eine wichtige Forderung vieler Teilnehmer ist zudem, dass solche Vorgänge mit einer hohen Transparenz und mehr Abstimmung zum Wohle aller Menschen durchgeführt werden müssten. Also zum Wohle der Allgemeinheit und ohne dabei die Interessen der Urheber zu vernachlässigen. Die meisten Demonstranten wünschen sich eine Anpassung des Urheberrechts an das digitale Zeitalter. Und einige Demonstranten fragen sich, weshalb die Alternative nicht eine sogenannte „Kultur-Flatrate“ sein könnte. Das wäre für viele ACTA-Gegner ein akzeptabler Kompromiss zwischen den Interessen der Allgemeinheit und denen der Urheber.

(Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit David Rochner erstellt. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an den Reporter vor Ort!)

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