Buchtipp: Netzkinder gegen Offliner
Heute habe ich mal wieder eine Lese-Empfehlung für Euch: das E-Book „Netzkinder gegen Offliner“. Der Autor des Buches ist Blogger Alexander Fuchs. Er ist ein so genannter „Nerd“ (auch Computerfreak oder Geek genannt) und schildert aus seiner Sicht die Welt des Internets. Er entführt seine Leser in die Welt des World Wide Webs, bringt sie zum Lachen und Nachdenken und macht zuletzt auch deutlich, warum es so wichtig ist, das Internet vor unbedachten, politischen Eingriffen zu schützen.
Da ich mir selbst eine Welt ohne Computer und Internet nicht mehr vorstellen möchte und viel im Netz unterwegs bin, habe ich mich in vielen der beschriebenen Situationen wiedererkannt und zustimmend mit dem Kopf genickt. Es war ein Vergnügen in Alexanders Welt einzutauchen und dem „Netzkind“ ins Herz sehen zu dürfen. Ich habe gelacht (bzw. „gelollt“, wie wir im Internet sagen) und ich bin an vielen Stellen auch ein wenig nachdenklich geworden. Seine klare, jugendliche Ausdrucksweise macht den Text frisch und lebendig, es macht wirklich Spaß ihn zu lesen.
Aber das E-Book ist natürlich nicht nur ein Buch für Internetfreunde und Netzkinder, die sich in Alexanders Geschichte wiederfinden können. Es ist auch ein Buch für die Menschen, die gerade erst die vielfältigen Möglichkeiten des Internets kennenlernen und über den Tellerand von Google, Facebook und den täglich E-Mail-Verkehr blicken wollen. Es ist ein Buch, das Eltern hoffentlich die Ängste und Vorurteile nimmt, wenn Ihre Kinder ins Netz gehen. Und ein Buch für die deutsche Bevölkerung, die unsere Politiker wählt. Denn im Bereich Netzpolitik geschehen beängstigende Dinge, die uns zwar alle etwas angehen, von denen aber noch viel zu wenig Menschen etwas wissen bzw. verstehen.
Einzige Kritikpunkte: die strikte Unterteilung in Netzkinder und Offliner macht den Graben zwischen „Internetfreaks“ und Menschen, die außer Google, Facebook, Wikipedia und E-Mail kaum mehr Angebote im Netz nutzen, ziemlich groß – größer als er ist. Ziel ist es, die Vorurteile abzubauen, das gilt auch für uns Internetler gegenüber den nicht so erfahrenen Surfern… Der zweite Kritikpunkt betrifft die netzpolitischen Themen, die ein wenig mehr Hintergrundinformationen und Tiefe vertragen könnten.
Fazit: trotz der beiden Kritikpunkte, ein amüsantes, interessantes, spannendes und absolut lesenswertes E-Book, das mit 3,37 EUR wirklich für jeden erschwinglich sein dürfte. Mir hat es sehr gefallen!
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