Wie smart ist Dein Zuhause?
Neulich saß ich auf dem Sofa, gemeinsam mit meinem Mann, meinen Sohn und – natürlich – Siri, die vom HomePod im Wohnzimmer auf Fragen oder Befehle wartete. Man ist sich dessen meistens nicht immer bewusst, aber jedes Gerät, das einen Sprachassistenten wie beispielsweise Siri aktiviert hat, lauscht ununterbrochen unseren Worten und wartet darauf, dass wir die magischen Worte sagen, die den virtuellen Assistenten aktiv werden lassen.
Manchmal fühlt es sich so an, als ob wir eine zusätzliche Mitbewohnerin hätten und auch mein kleiner Sohn wollte schon genauer wissen, wer Siri eigentlich ist. Auch wenn er noch ein Kindergartenkind ist, weiß er schon genau, wie er Siri ansprechen muss, damit sie ihm Antworten gibt oder seine Musik startet. Gerne bittet er sie auch Geräusche zu machen. „Siri, wie klingt ein Motorrad?“ oder „Siri, wie klingt ein Wal?“ sind Fragen, die bei uns regelmäßig gestellt werden und immer lächelnde Gesichter hinterlassen. Aber der größte Spaß bleibt die Frage, wie der Fuchs macht. Probiere es doch mal aus, wenn auch Du eine Siri hast.
Unsere HomePods stehen in fast jedem Raum, und Siri hat immer ein offenes Ohr für unsere Wünsche. Sie spielt Musik, beantwortet Fragen und schaltet sogar das Licht aus, wenn wir es gemütlich haben wollen. Doch so praktisch das Smart Home auch ist, mir ist durchaus bewusst, dass es nicht nur Vorteile bringt.
Die Vorteile des Smart Homes
Ein Smart Home kann natürlich eine echte Bereicherung sein, und das nicht nur, weil man sich wie in einem Science-Fiction-Film fühlt.
Bequemlichkeit auf Knopfdruck (oder Sprachbefehl)
Nichts ist schöner, als sich einfach zurückzulehnen und per Sprachbefehl die Musik oder das Licht zu steuern. Gerade als Mama, die oft beide Hände voll hat, ist es ein Luxus, per Zuruf die Lieblingslieder meines Kindes an- oder auszuschalten oder Siri zu bitten, den Timer fürs Mittagessen zu stellen. Ich nutze Siri wirklich jeden Tag und habe mich längst an diese Bequemlichkeit gewöhnt.
Sicherheit im Haus
Ein Smart Home ist nicht nur praktisch, um Siri zu starten oder Geräte per Sprachbefehl an- und auszuschalten. Sehr praktisch kann es auch in Sachen Sicherheit sein. Wem gefällt es nicht auf die Überwachungskamera an der Haustür auch unterwegs Zugriff zu haben und über das Handy informiert zu werden, wenn jemand an der Tür steht oder klingelt? Oder wie würde es Dir gefallen von unterwegs aus zu checken, ob die Haustür wirklich abgeschlossen ist?
Let me entertain you!
Natürlich ist ein Smart Home auch für das Entertainment gemacht. Ob Musik-Streaming in jedem Raum, Filme per Sprachbefehl starten, Licht dimmen für den Kinoabend oder ein Hörbuch beim Putzen verteilt über das ganze Haus hören – das Smart Home sorgt für Spaß und Abwechslung. Und wenn man Kindern lauscht, wie sie Siri nach einem Witz fragen und Siri daraufhin etwas Lustiges erzählt, dann kann auch ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.
Die Kehrseite der Medaille
So viele Vorzüge das Smart Home auch bietet, gibt es natürlich auch Nachteile.
Datenschutz – Wer hört da eigentlich alles mit?
Bei dem Gedanken an Datenschutz bekomme ich immer ein flaues Gefühl im Magen. Aber nicht nur beim Smarthome. Unser Handy ist die gefährliche Wanze, die wir immer bei uns tragen und über die man uns jederzeit abhören kann/ und klar: auch Siri, Alexa und Co. hören natürlich immer mit und warten auf die magischen Worte, um uns Antworten zu dürfen. Aber was passiert mit all diesen Daten? Die Vorstellung, dass Gespräche in meinem Wohnzimmer irgendwo in einer Cloud landen, ist natürlich extrem erschreckend. Aber dieses Problem haben wir eben auch bei jedem Smartphone, das wir immer und überall bei uns liegen haben.
Der Spaß ist nicht ganz billig
Smart Home Produkte sind meistens leider kein Schnäppchen. Angefangen bei den HomePods, den Echos und Google Nests bis hin zu Sensoren, Glühbirnen, Steckdosenadapter und Überwachungskameras – die Anschaffung kann ordentlich ins Geld gehen. Zudem sollte man die Wartungskosten im Blick behalten. Denn nach ein paar Jahren will die Technik auch mal aktualisiert oder ersetzt werden.
Es klappt nicht immer so wie es soll
Was wir als Familie regelmäßig feststellen: oft klappt es einfach nicht so, wie es soll. Vielleicht kennt ihr das – man sagt „Hey Siri, mach das Licht an“, und: es passiert einfach gar nichts. Oder man gibt ihr den Befehl, ein bestimmtes Lied zu spielen, und Siri spielt das Lied plötzlich in der Küche statt im Wohnzimmer, wo ich gerade stehe. Oder Siri antwortet bei einer Bitte auch gerne einmal: „Tut mir leid, etwas ist schiefgelaufen“ und bittet mich dann, es erneut zu versuchen. Die Systeme sind zwar beeindruckend, aber eben nicht fehlerfrei. Und das kann einen ab und zu auch wirklich auf die Nerven gehen.
Und – wie smart ist dein Zuhause?
Mein Zuhause ist nur zu Teilen smart. Wir haben in den wichtigsten Räumen smarte Lautsprecher und auch ein paar Lampen und Geräte lassen sich in unserem Smart Home steuern. Aber bei weitem kann man von unserem Zuhause nicht von einem futuristischem, komplett steuerbaren Haus sprechen. Noch informiert mich mein Kühlschrank nicht darüber, was ich nachkaufen muss, wenn ich im Supermarkt stehe. Meine Rauchmelder informieren mich auch nicht, wann ich sie austauschen muss und meine Zahnbürste hat mich noch nicht gewarnt, dass ich ein Zahnproblem habe und vielleicht besser einen Zahnarzt aufsuchen sollte. Bei uns ist also noch ganz viel Luft nach oben.
Ja, mich stört es, dass ich über meine HomePods abgehört werden kann und Siri meine Gespräche mitanhört, aber das selbe Problem habe ich mit meinem Handy. Ich müsste also nicht nur meine HomePods vom Strom nehmen, sondern auch alle Smartphones der Familie komplett ausschalten, um abhörsicher zu sein. Das ist traurig, aber wahr. Wenn ich also ein Handy benutze, kann ich auch smarte Lautsprecher benutzen – denn es macht einfach keinen Unterschied von welchem Gerät ich abgehört werde. Ich halte es allerdings für wichtig, sich dessen bewusst zu sein.
Übrigens nutzen immer mehr Menschen Sprachassistenten und smarte Lautsprecher in ihrem Zuhause. Online-Shops optimieren sogar bereits ihre Seiten, so dass ihre Produkte auch über einen Sprachbefehl von Siri, Alexa und Co. gut gefunden werden. Ich muss ehrlich sagen, dass ich immer noch am liebsten mit einem Handy in der Hand google und onlineshoppe und keinem Sprachassistent genug vertrauen würde, um ihn eine Bestellung tätigen zu lassen. Wenn ich mir mein Parfum kaufen will oder andere Dinge im Internet bestellen will, dann mache ich das noch immer selbst an meinem Handy oder Computer. Und selbst da checke ich zweimal den Warenkorb, bevor ich auf „Bestellen“ klicke.
Und nun interessiert mich natürlich: wie smart ist Dein Zuhause? Hast Du Angst abgehört zu werden oder die Befürchtung, üdass jemand von Außen Dein Heim hacken und die Steuerung übernehmen könnte? Wie intensiv nutzt Du Siri, Alexa und Co. über Deine smarten Lautsprecher? Verrate es mir in den Kommentaren!
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