Technik, die begeistert – oder doch überfordert?

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Kennst Du dieses Kribbeln, wenn man ein neues Gadget auspackt, das noch in seiner schützenden Verpackung steckt? Das ist für mich ein bisschen wie Weihnachten – und zwar jedes Mal. Ob es ein neues Smartphone, ein smarter Lautsprecher oder sogar ein Haushaltsgerät ist, ich kann es kaum erwarten, alles zu konfigurieren und loszulegen. Ja, ich gestehe: Ich liebe Technik. Wahrscheinlich bin ich damit aber eine Ausnahme. Denn wenn ich mit Freunden oder meiner Familie über neue Geräte und Gadgets spreche, höre ich deutlich mehr Stöhnen und Meckern statt begeisterte Ausrufe oder Vorfreude. Und es kommt nicht selten vor, dass ich um Hilfe gebeten werden, wenn zum Beispiel ein neues Handy gekauft wird oder ein neuer smarter Fernseher eingerichtet werden soll.

Die andere Seite der Medaille: Technik, die überfordert

Während ich mich also mit Begeisterung auf jedes neue Gerät stürze, scheint es vielen Menschen genau umgekehrt zu gehen. Gerade wenn ich wieder mal für jemanden das Smartphone oder den Computer aktualisiere oder die „komplizierte“ Bedienung eines neuen Haushaltsgerätes erklären soll, wird mir klar: Technik überfordert viele. Laut einer aktuellen Studie des Digitalverbands Bitkom sorgen sich 44 Prozent der Deutschen, dass sie mit der technischen Entwicklung nicht mithalten können. Das ist eine Menge!

Und wenn ich mir so anschaue, womit wir heutzutage konfrontiert sind, verstehe ich auch, warum. Schon mal einen Staubsaugerroboter programmiert? Früher hat man einfach den Staubsauger eingeschaltet und losgelegt. Heute muss man ihm beibringen, wann und wo er saugen darf, ihn mit dem WLAN verbinden und manchmal sogar einen Zeitplan für verschiedene Räume erstellen. Das ist keine simple Haushaltshilfe mehr, sondern eher ein kleiner Hightech-Manager! Auch moderne Nähmaschinen haben mehr drauf, als sich meine Oma je hätte vorstellen können: zig automatische Nähprogramme, Extra-Tools und Touchscreens – da wünscht sich der ein oder andere sicherlich in manchen Momenten die alte Fußpedalmaschine zurück. Und Autoradios? Die lassen sich heutzutage nicht nur per Smartphone steuern, sie reden auch noch mit dem Autofahrer!

Mehr Technik, mehr Möglichkeiten – aber auch mehr Probleme

Es lässt sich nicht leugnen: Die technologische Entwicklung der letzten Jahre bietet unglaubliche Möglichkeiten. Unsere Haushaltsgeräte sind smarter geworden, Haushaltsgeräte und Smartphones denken quasi für uns mit, und fast alles lässt sich vernetzen. Für jemanden wie mich, der Technik liebt, ist das ein Paradies. Aber ich sehe auch, dass diese Vielzahl an Funktionen für viele Menschen einfach zu viel ist. Und wenn wir ehrlich sind, sind viele Geräte nicht immer ausgereift. Ich habe schon so manches Gadget eingerichtet, das voller Bugs (Softwarefehler) war. Es passiert ständig, dass sich Apps aufhängen, Verbindungen abbrechen oder ein Gerät einfach nicht so funktioniert, wie es soll.

Ein weiteres Problem: Viele trauen sich nicht, ihre Überforderung zuzugeben. Es ist ja auch nicht leicht, in einer Welt, die immer schneller digital wird, den Anschluss zu verlieren. Da kann das Eingeständnis, dass man Schwierigkeiten hat, umso schwerer fallen. Oft erlebe ich, dass die Menschen Geräte meiden oder mit völlig veralteteren Computern und Smartphones arbeiten, weil sie die neue Technik und ihre Herausforderungen fürchten.

Was also tun, wenn man nicht so technikbegeistert ist?

Natürlich kann man sich dem Fortschritt nur schwer verweigern. Doch man kann bei der Anschaffung neuer Geräte durchaus darauf achten, nicht das Modell mit den meisten Funktionen, sondern das mit der einfachsten Bedienung zu wählen. Oftmals sind es die Geräte mit einem klaren Fokus, die am Ende weniger Probleme machen. Ein Autoradio, das einfach nur Radio spielt, ein Staubsauger, der saugt, ohne dass man ihn vorher programmieren muss. Manchmal ist weniger eben doch mehr!

Am Ende des Tages bleibt Technik für mich eine spannende Spielwiese voller Möglichkeiten. Aber ich verstehe, dass nicht jeder diese Leidenschaft teilt. Technik bietet uns viele Vorteile, aber nur, wenn wir uns auch trauen, sie zu nutzen – und uns Hilfe zu holen, wenn wir nicht weiterkommen.

Wie steht Ihr dazu? Begeistert Ihr Euch für neue technische Spielereien oder fühlt Ihr Euch manchmal auch überfordert?

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Katharina Kokoska

Bloggerin von Frisch-gebloggt.de // iNerd // Bloggerin, Texterin, Web Consultant und Internet-Poweruser // Bücherwurm und leidenschaftliche Hobbyfotografin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

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