Warum wir Frauen uns mehr mit Finanzen beschäftigen müssen
Oder: Wie man richtig spart und die Grundlage schafft, um Vermögen aufzubauen
Ich bin schon seit einigen Jahren begeisterte Podcasthörerin. Und ich bin großer Fan von dem Interview-Podcast Hotel Matze. Hier interviewt Matze Hielscher spannende Persönlichkeiten und ich bin als Zuhörerin immer wieder überrascht, wie er seinen Gesprächspartnern und Gesprächspartnerinnen inspirierende Geschichten und Lebensweisheiten entlockt. Nicht selten halte ich während des Podcasts kurz ein und schreibe mir Zitate seiner Gäste auf, weil diese mich so beeindrucken. Vor einiger Zeit habe ich in seinem Podcast auch Natascha Wegelin kennengelernt, die im Internet vor allem als Madame Moneypenny bekannt ist. Und ich war so inspiriert von dem Gespräch, dass ich mich ernsthaft und tiefgreifend mit dem Thema Finanzen beschäftigt habe. Ich habe meinen Umgang mit Geld unter die Lupe genommen, mich mit Mindsets auseinandergesetzt und mich mit dem Finanzmarkt beschäftigt. Da hatte ich nicht nur eine riesige Wissenslücke (wie anscheinend viele Frauen), ich habe es auch viel zu lange verpasst mein Geld besser anzulegen!
Und weil ich so glücklich bin, dass Matze Hielscher und Natascha Wegelin mich dazu gebracht haben, diese Wissenslücke zu schließen und endlich damit zu beginnen, Vermögen aufzubauen, habe ich heute drei Tipps für Euch, wie ihr im Alltag sparen und somit beginnen könnt, mehr Vermögen aufzubauen.
Ausgaben im Blick behalten
Zunächst ist es einmal wichtig zu wissen, was man im Monat ausgibt und wofür. Dafür eignet sich am besten ein Haushaltsbuch. Das solltest Du mal konsequent drei Monate lang führen und Dir einen echten und ehrlichen Überblick verschaffen. Sobald Du das getan hast, gilt es nun herauszufinden, wo Du sparen kannst. Gibt es einen günstigeren Stromanbieter? Und wie hoch sind eigentlich Deine Kontogebüren? Vielleicht würde ein Wechsel des Stromanbieters oder Deiner Bank viel Geld sparen! Brauchst Du wirklich einen Handyvertrag und ist eine Prepaid-Karte nicht die bessere Wahl? Wäre es nicht günstiger und auch nachhaltiger, gezielter einkaufen zu gehen und zum Beispiel den Fleischkonsum zu reduzieren? Und wieviel Geld gibst Du eigentlich aus, um Essen zu gehen oder Dir Essen zu bestellen? Vielleicht wäre es eine gute Idee, Dir einen festen Betrag für Restaurants monatlich festzusetzen und diesen einfach nicht zu überschreiten.
Siehst Du das Potential? Du wirst erstaunt sein, wieviel Geld sich auf diese Weise sparen lässt!
Ein klassisches Beispiel um Geld zu sparen ist der Coffee to Go. Ein kleines Rechenbeispiel: ein Kaffee zum Mitnehmen kostet rund zwei Euro. Wer diesen jeden Arbeitstag kauft, gibt rund 40 Euro im Monat aus. Und rund 500 Euro im Jahr. Du siehst: den Kaffe selbst zu kochen und mitzunehmen statt ihn unterwegs zu kaufen, kann einiges ausmachen. Denn mit solchen einfachen und kleinen Veränderungen in Deinem Alltag bleibt plötzlich Geld übrig, dass Du anlegen und clever vermehren kannst. Ohne großen Verzicht!
Wenn schon kaufen, dann mit Köpfen!
Die meisten von uns gehen gerne shoppen und lassen sich viel zu schnell zum Kauf animieren. Wir sollten uns deshalb viel öfter fragen, ob wir eine Sache wirklich brauchen, bevor wir sie erwerben. Es ist wichtig, Impulskäufe zu vermeiden! Bevor Du größere Anschaffungen machst, denke mehrere Tage darüber nach. Und vergleiche die Preise.
Mache Dir aber auch folgendes bewusst: ein „Schnäppchen“ zu machen und Prozente kriegen, ist kein Sparen! Etwas kaufen bleibt Geldausgeben. Und das ist das Gegenteil von Sparen! Trotzdem solltest Du, wenn Du Dir etwas bewusst kaufen möchtest, natürlich auf den Preis achten und nicht beim nächstbesten Händler kaufen. Auch der Zeitpunkt spielt häufig eine große Rolle. So lässt sich zum Beispiel viel Geld sparen, wenn man ein neues Smartphone nicht direkt nach seiner Markteinführung kauft, sondern ein paar Monate Geduld hat.
Zuletzt: Ratenkäufe sind zwar verlockend, aber meistens eine schlechte Entscheidung. Nicht selten schätzen Menschen die langfristige, finanzielle Belastung falsch ein, denn die Rate ist ja scheinbar so niedrig, und geben mehr Geld aus als sie es normalerweise tun würden. Und so schrumpft das Geld, Vermögen kann nicht aufgebaut werden oder – noch schlimmer – man rutscht auf diesem Wege in die Schuldenfalle.
Das Geld arbeiten lassen
Wer ein Vermögen aufbauen möchte, sollte – wenn vorhanden – Schulden abbauen und dann Geld ansparen. Doch das gesparte Geld einfach auf dem Girokonto liegen zu lassen, ist keine gute Idee, denn die Inflation knabbert an dem Geld und es verliert Jahr für Jahr an Wert. Deshalb sollte der Notgroschen, an den man auch mal schnell herankommen will, am besten auf einem Tagesgeldkonto liegen. Wer einen Notgroschen von drei Netto-Monatsgehältern zur Seite gelegt hat, macht alles richtig und sollte das restliche Ersparte klug investieren, um mehr Rendite zu erzielen, zum Beispiel mit einem ETF-Sparplan.
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