Online-Shopping und der Einzelhandel

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Fußgängerzone (Thomas Kohler/Flickr)

Online Shopping ist eines der beliebtesten Aktivitäten der Deutschen im Internet. Und inzwischen besucht die deutliche Mehrheit der deutschen Bundesbürger Online-Shops, um zu stöbern und zu bestellen. Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt, bei der 1.009 Internetnutzer befragt wurden, hat gezeigt: 95 Prozent aller deutschen Internetnutzer gehen gerne online auf Shoppingtour. Das hören die zahlreichen Einzelhändler mit Ladengeschäften in deutschen Städten natürlich nicht so gerne, aber die Studie bestätigt es: Online-Shopping ist zur großen Konkurrenz für klassische Ladenbesitzer geworden. Und nicht nur die jüngere Generation kauft gerne per Mausklick…

Interessante Zahlen

64 Prozent der 18- bis 29-Jährigen bestellen häufig im Netz. Die älteren Web-Surfer im Alter von 50-65 sind aber auch gerne in Internet-Shops unterwegs: hier gehen rund 38 Prozent regelmäßig auf Einkaufstour.

Jüngere User sind vor allen in Sache Mode unterwegs und kaufen zumeist Kleidung, Schuhe und Accessoires, zum Beispiel bei Heine oder anderen großen Mode-Stores (84 Prozent). Bei den Älteren (74 Prozent) stehen dagegen Bücher und E-Books ganz oben auf der Einkaufsliste.

statistik

Schwere Zeiten für Einzelhändler

Das größte Problem der Einzelhändler: Der Online-Handel kann unglaublich günstige Preise anbieten, da Online-Shop-Betreiber nicht nur die komplette Ladenmiete einsparen können, die ein Einzelhändler zu tragen hat, sondern auch generell niedrigere monatliche Kosten hat als ein vergleichbarer Einzelhändler. Zudem lassen sich Produkt-Preise von den Kunden jederzeit mit Smartphone & Co. vergleichen. Der stationäre Handel hat somit keine andere Wahl als dagegen zu halten und in einen gnadenlosen Preiskampf einsteigen.

Überlegt man sich, welchen Anteil des Umsatzes die Online-Shops schon an sich gerissen haben, wird verständlich, weshalb der klassische Einzelhandel sich bedroht fühlt und mit aller Macht Kunden zurückzugewinnen versucht. Rund acht Prozent beträgt der Online-Anteil am gesamten deutschen Einzelhandel. Das klingt wenig, liegt aber daran, dass Lebensmittel zum Beispiel so gut wie gar nicht im Netz eingekauft werden. Im Bereich Mode wird bereits zehn Prozent des Umsatzes im Internet gemacht, im Elektronikhandel sind es ganze 25 Prozent und im Buchhandel knapp zwanzig Prozent. Wen wundert es da, dass immer mehr Ladengeschäfte – vor allem in kleineren Städten – über Kundenrückgang klagen oder sogar ihr Geschäft schließen müssen.

 

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Katharina Kokoska

Bloggerin von Frisch-gebloggt.de // iNerd // Bloggerin, Texterin, Web Consultant und Internet-Poweruser // Bücherwurm und leidenschaftliche Hobbyfotografin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

2 Antworten

  1. Hi,
    ich bestelle sehr viel im Internet und lasse es mir nach Hause liefern. Für mich bedeutet das eine deutliche Erleichterung, da ich nicht mit den Kindern in die Stadt fahren muss. Wir sparen dadurch viel Geld – die Waren sind meist günstiger, ich muss nicht in die Stadt fahren (ÖPNV oder Auto + Parkplatz) – und Zeit.
    Würde ich einen Lieferdienst finden, der mir Lebensmittel zu moderatem Aufpreis ins Haus liefert, würde ich das sofort machen – dieser Großeinkauf für die Familie jede Woche ist nervig.

    Mir ist nicht klar, was die Lösung sein kann. Ich mochte früher gerne diese Atmosphäre des Einzelhandels in der Stadt, als ich noch keine Kinder hatte – aber nur aus dem Café betrachtet, bei einer guten Tasse Cappuccino.

    Was wäre denn die Alternative? Vielleicht ist das Ziel ein anderes – ein netter Aufenthalt in der Stadt – Erlebnis Innenstadt. Wenn die Hausbesitzer und die Stadt einfach mal darüber nachdenken, die City nicht nach ihrer Kaufkraft zu beurteilen, sondern nach der Qualität für die Bürger – Kinder, Erwachsene und Senioren. Die Kosten für den Einzelhandel sind dann vielleicht auch einfach zu hoch.

    Ich persönlich war eben schon seit Monaten nicht mehr in der Innenstadt!

    Gruß
    Wolfram

  2. Caro sagt:

    Hallo Katharina,

    ich finde ganz richtig was du geschrieben hast, was mich ein wenig traurig stimmt. Ich muss zugeben, dass ich selbst zur Generation „online ist alles besser, einfacher, schneller“ gehöre. Mehr Input, Zeit gespart und dazu meistens auch noch Geld. Jedoch gehöre ich trotz dessen auch zu der Sorte Mensch die gern in die Stadt geht, egal ob zum Bummeln oder tatsächlich kaufen. Es geht doch nichts über einen schönen Nachmittag mit einem Freund oder Freundin, Klamotten anprobieren die man nie kaufen würde, um dann plötzlich vielleicht das Lieblingsstück des Jahres auf der Ablage zu entdecken und daraufhin einen Erfolgscocktail trinken zu gehen 🙂
    Für solche Tage und Erlebnisse zahle ich dann auch gerne mal ein wenig mehr, bin dafür aber auch um einen wunderschönen Tag reicher, den ich im Internet sicherlich nicht erlebt hätte.

    Viele grüße
    Caro

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