MOOCs – kostenlose Online-Kurse

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Universität (Bild: ReneSpitz/Flickr)

Universität (Bild: ReneSpitz/Flickr)

Meine Studienzeit ist schon viele Jahre her. Ich erinnere mich an überfüllte Hörsäle, Kurse, die auf eine bestimmte Teilnehmerzahl begrenzt waren und nur mit Glück belegt werden konnten und Seminare, die ich nur belegte, um einen Schein zu bekommen. Ich erinnere mich aber auch an Kursthemen, die mir neue Horizonte eröffneten und denke gerne an einzelne Professoren zurück, die ich für ihr Wissen und ihre Persönlichkeit sehr bewunderte und schätzte.

Da ich mich in meinem Beruf stets weiterentwickeln muss, um über die neusten Trends, Methoden und Technologien auf dem Laufenden zu sein, wünsche ich mir manchmal, auch heute den ein oder anderen Uni-Kurs belegen zu können. Da ich inzwischen im Ausland lebe, ist ein Fortbildungskurs allerdings eine teure und zeitaufwändige Angelegenheit. Wie gut, dass es das Internet gibt!

Zurück an die Uni

Ich habe es tatsächlich getan: ich gehe in meiner Freizeit wieder zur „Uni“ und belege einzelne Kurse, die mich interessieren und mir als Selbständige in meinem Beruf wichtiges Wissen vermitteln. Dazu verlasse ich allerdings nicht meine Wohnung und ich bin auch an keiner regulären Universität eingeschrieben: ich habe meinen ersten Online-Kurs bei iversity.org belegt.

e-learning (Bild:algogenius/Flickr)

e-learning (Bild:algogenius/Flickr)

iversity.org ist eine Internet-Plattform für MOOCs (Massive Open Online Courses, engl.: universitäre, internetbasierte Online-Kurse mit sehr vielen Teilnehmern). Dabei handelt es sich um Online-Seminare, die kostenlos belegt werden können. Dreh- und Angelpunkt dieser Online-Kurse sind auf Video aufgezeichnete Vorlesungen von Professoren und anderen qualifizierten Lehrenden, die ihr Wissen weitergeben und zugleich eine Möglichkeit der Interaktion anbieten. Ich sitze also nicht nur vor dem Computer und lasse mich berieseln, ich habe auch die Möglichkeit Fragen zu stellen, an Diskussionen zum Thema teilzunehmen und zusätzliche Informationen herunterzuladen. Wie in einem sozialen Netzwerk kann ich mich online mit den anderen Kursteilnehmern austauschen, Fragen stellen und Antworten finden. Am Ende des Semesters steht dann ein Online-Examen mit Multiple-Choice-Fragen zur Verfügung, bei dem ich sogar ein Zertifikat für den abgeschlossenen Kurs erwerben kann. Während der Kurs kostenfrei buchbar ist, fallen für die Abschlussexamen dann aber Gebühren an, die von den Studierenden, die gerne ein Zertifikat haben möchten, bezahlt werden müssen.

Ich habe mich natürlich auch zuvor schon per Internet weitergebildet. Nicht auf diesem Niveau und so komfortabel, wie das die MOOCs bieten, aber dennoch effektiv. Es gibt zahlreiche gute Video-Tutorials im Netz, ganz zu schweigen von den vielen Blogs und Foren, die ich täglich besuche und in denen jede Menge Wissen ausgetauscht wird. Und auch auf iTunes U habe ich mir schon die ein oder andere Vorlesung angesehen.

Demokratisierung und Globalisierung der Bildung

Die sogenannten MOOCs, die sich in den letzten Jahren immer grösserer Beliebtheit erfreuen, sind eines der Dinge, die ich am Internet so sehr schätze. Was macht diese Art des Lernens so besonders? Jeder kann an einem solchen Online-Kurs teilnehmen, egal welchen Schulabschluss er /sie hat, wo er /sie lebt oder wie alt er/sie ist; kostenlose, hochwertige Bildungsangebote für jeden, dem das Internet zur Verfügung steht. MOOCs haben das Potential, Bildung zu demokratisieren und zu globalisieren. Eine Entwicklung, die ich mit Freude verfolge. Eine Entwicklung, die nur durch das Internet möglich ist.

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Katharina Kokoska

Bloggerin von Frisch-gebloggt.de // iNerd // Bloggerin, Texterin, Web Consultant und Internet-Poweruser // Bücherwurm und leidenschaftliche Hobbyfotografin // Nach-Gran-Canaria-Ausgewanderte

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