Du schläfst schlecht? Das kannst Du tun
Schlaf ist für viele Menschen ein Thema. Umfragen (Statistik Global Consumer Survey, MensHealth, GEO) haben ergeben, dass in Deutschland ein Großteil der Menschen zu wenig schläft und/oder Probleme beim Ein- und Durchschlafen hat. Die Zahlen sind wirklich erschreckend. Nur die Hälfte der Befragten schlafen die empfohlenen 7-8 Stunden. Und knapp ein Viertel der Befragten litt in den vergangenen zwölf Monaten an Schlafstörungen. Es ist kaum zu glauben, dass so viele Menschen anscheinend weder guten noch ausreichend Schlaf bekommen.
Und Schlafprobleme sind sehr belastend. Fast alle Betroffenen sind sich einig, dass schlechter Schlaf bzw. zu wenig Schlaf ihre Lebensqualität stark beeinträchtigt. Tatsächlich gehöre ich zu der glücklichen Minderheit, die Schlafprobleme nicht kennt. Wenn ich ins Bett gehe brauche ich weniger als eine Minute um einzuschlafen. Auch kann ich mich, anders als die meisten meiner Freunde, so gut wie immer erinnern was ich geträumt habe. Und ich schlafe in der Regel zwischen sieben und acht Stunden durch und fühle mich danach gut und ausgeschlafen. So war es zumindest bevor ich Mama wurde. Ein Baby und Kleinkind kann je nach Alter nur bedingt durchschlafen und so erfahre ich das erste Mal in meinem Leben, was es heißt zu wenig zu schlafen oder mehrfach in der Nacht aufzuwachen. Bei mir ist das natürlich nur eine Frage der Zeit bis ich keine anstrengenden Nächte mehr habe, denn mein Kind wird größer und die guten Nächte, an einen auch ich wieder durchschlafen darf, werden immer häufiger. Aber so habe auch ich zum ersten Mal erlebt, wie belastend Schlafmangel sein kann.
Folgen von Schlafmangel
Regelmäßiger Schlafmangel ist wirklich keine Kleinigkeit, die ich locker wegstecken konnte. Es gab Tage, da fühlte ich mich nicht fähig meinen Alltag zu meistern, weil ich so müde und erschöpft war. Und auch mein Kopf wollte nicht mehr richtig funktionieren, ich konnte mich nur schlecht konzentrieren und war fürchterlich zerstreut und vergesslich. Das waren natürlich nur vereinzelte Tage und Phasen, aber sie waren wirklich schwer zu ertragen! Wer auf Dauer in diesem Zustand ist, muss wirklich leiden und zudem leider mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen rechnen. Dazu gehören – wie eben beschrieben – Leistungsabfall und Konzentrationsprobleme, aber auch ein höheres Herzinfarkt- und Diabetes-Risiko sowie Stress, Kopfschmerzen oder die Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit sind häufige Begleiterscheinungen von regelmäßigen Schlafmangel. Deshalb ist es wichtig, etwas dagegen zu tun!
Schlaftracker
Da ich ein iPhone und eine Apple Watch besitze, nutze ich die Möglichkeit meinen Schlaf zu protokollieren. Mein Handy zeigt mir jeden Morgen wie viele Stunden ich geschlafen habe und welche Schlafunterbrechungen es gab. Es zeigt mir sogar die verschiedenen Schlafphasen an (Pillow Schlaftracker App), wobei ich nicht beurteilen kann, wie verlässlich diese Informationen zu den Schlafphasen sind. Aber ich habe damit einen guten Überblick über meine Schlafdauer und sehe schwarz auf weiß, ob ich genug Schlaf bekomme oder nicht.
7 Tipps für einen erholsamen Schlaf
Es ist natürlich wichtig jeden Mensch und seine Schlafprobleme individuell zu betrachten und auch eine individuelle Lösung zu finden. Dennoch gibt es verschiedene Tipps, die vielen Menschen weiterhelfen. Ich habe hier 7 Schlaftipps gesammelt, die Du bei Schlafproblemen ausprobieren solltest:
- Nicht zu spät ins Bett gehen
- Jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen und zur gleichen Zeit aufstehen.
- Vor dem Zubettgehen kein Fernsehen mehr anschauen und auch das Handy rechtzeitig weglegen.
- Die letzte Mahlzeit vor dem Schlafen sollte drei Stunden zurückliegen
- Weniger koffeinhaltige Getränke trinken
- Kein Alkohol am Abend
- Das Schlafzimmer sollte angenehm und dunkel sein. Die Temperatur am besten bei 16 Grad.
Nicht aufgeben!
Guter Schlaf ist so wichtig, dass es sich lohnt die eigenen Schlafprobleme anzugehen. Wenn die klassischen Tipps nicht helfen, dann probiere andere Wege aus. Vielleicht sind es bei Dir Alpträume, die Dich nicht schlafen lassen. Hier könnte eine Psychotherapie helfen oder du könntest luzides Träumen lernen und dadurch Deine Alpträume bewältigen. Vielleicht liegt der Schlüssel bei Dir auch in mangelnder Bewegung. Wer sich regelmäßig sportlich betätigt, verbessert seine Schlafqualität, hast Du das gewusst? Vielleicht lässt dich moderate, aber regelmäßige sportliche Aktivität in Zukunft besser schlafen. Den Sport solltest Du zwar nicht direkt vor dem Zubettgehen machen, aber wenn du anfängst regelmäßig Fitness in Dein Leben zu integrieren, könnte das positive Effekte auf Deinen Schlaf haben. Manche schwören auch auf Meditieren. Vielleicht stellt Dein Arzt auch fest, dass Du eine hormonelle Erkrankung hast oder Atmungsstörungen und diese stellen sich als Auslöser der Schlafprobleme heraus.
Wichtig ist nur: gib nicht auf und versuche Deinen Schlafproblemen auf den Grund zu gehen. Probiere verschiedene Tipps aus (auch wenn manche vielleicht auf den ersten Blick verrückt erscheinen) und bespreche die Schlafprobleme mit Deinem Hausarzt. Es geht um Deine Gesundheit und Deine Lebensqualität! Nehme das nicht auf die leichte Schulter!
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