Nichtraucher mit Hilfe des Internets?
Rauchen stinkt. Rauchen ist teuer. Rauchen ist ungesund. Rauchen verursacht Krebs. Das weiß inzwischen wirklich jeder. In Deutschland rauchen laut Statistik rund 26 Prozent der Bevölkerung. Und diese Gruppe ist einem noch höheren Risiko ausgesetzt als es die meisten wissen: Nach Einschätzung der Experten ist in Deutschland jeder achte Todesfall auf Tabakkonsum zurückzuführen. Nach den jüngsten Berechnungen sterben jährlich etwa 121.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.
„Wer ist denn imstande, in das Zimmer eines Rauchers zu treten, ohne Übelkeit zu empfinden? Wer kann darin verweilen, ohne umzukommen?“ – Johann Wolfgang von Goethe
Natürlich ist jedem Raucher bewusst, dass Zigaretten extrem schädlich für den Körper sind. Doch leider ist es nicht so einfach, die Hände vom Glimmstengel zu lassen. Rauchen ist eine Sucht, die sich nicht so einfach überwinden läßt. Ich selbst war viele Jahre Raucher und weiß genau wovon ich rede. Ich hatte mir Anfang diesen Jahres das Ziel gesetzt Nichtraucher zu werden. Und was soll ich sagen: *Trommelwirbel* Ich bin heute seit 133 Tage Nichtraucher! Seit über vier Monaten bin ich tatsächlich rauchfrei! Und als Nerd habe ich natürlich auch das Internet benutzt, um Nichtraucher zu werden.
Nichtraucher-App
Zu allererst habe ich mir eine Nichtraucher-App installiert. Diese sollte meine Tage als Nichtraucher zählen und mich somit motivieren. Ich entscheid mich für Smoke Free, eine kostenlose App, die nicht nur auf meinem iPhone, sondern auch auf meiner Apple Watch funktioniert. Und ich muss wirklich sagen: Sie hat mich motiviert! Und auch heute bin ich stolz darauf, schon so viele Tage Nichtraucher zu sein.
E-Zigaretten
Auch mein Bruder und einige meiner Freunde haben mit dem Rauchen aufgehört. Viele haben den Absprung mit Hilfe von E-Zigaretten geschafft. Es gibt nämlich auch Liquids ohne Nikotin – so lässt sich mit einer E-Zigarette ganz einfach nikotinfrei dampfen. Ich weiß, viele Experten raten davon ab eine E-Zigarette als Werkzeug zum Nikotinentzug zu nutzen, aber Fakt ist, dass dies viele Menschen trotzdem tun und damit auch Erfolg haben. Doch zunächst einmal: Was ist eine E-Zigarette überhaupt? Eine E-Zigarette besteht aus einem Mundstück, einem elektrischen Vernebler, einem Akku und einer Wechsel-Kartusche, in der sich eine Flüssigkeit, das so genannte Liquid, befindet. Das Liquid wird beim Ziehen am Mundstück vernebelt und inhaliert. Bei vielen E-Zigaretten leuchtet beim Ziehen eine Diode (LED) am vorderen Ende auf, die das Glimmen einer gewöhnlichen Zigarette imitiert. Ich persönlich konnte nie Gefallen an den E-Zigaretten finden, aber ich finde als „Passivraucher“ den Dampf angenehmer als den Rauch einer echten Zigarette. Und ein paar meiner Freunde sind zwar Nichtraucher geworden, aber passionierter Dampfer geblieben – mit Liquids ohne Nikotin versteht sich!
Wenn ich auf Raucher treffe
Es ist jedesmal eine besondere Situation, wenn sich in meiner unmittelbaren Umgebung jemand plötzlich eine Zigarette anzündet. Sobald der Rauch in meine Nase dringt, bin ich hellwach. Der Rauch riecht nicht mehr gut und löst auch kein großes Verlangen bei mir aus, aber er macht mir bewusst, dass ich Ex-Raucher bin. Ich würde niemals einen Raucher bitten die Zigarette für mich auszumachen – jeder soll das tun, was er für richtig hält. Ich versuche auch niemanden das Rauchen auszureden – so Menschen habe ich gehasst als ich noch Raucher war. Ich meistere solche Situationen für mich im Stillen und sehe als Erfolg, wenn es mich nicht aus der Ruhe bringt. Viel angenehmer sind in diesen Momenten die Dampfer. Der Dampf einer E-Zigarette stört mich gar nicht! Im Gegenteil – den rieche ich oft sogar gerne!
Nikotinentzug
Die erste Zeit des Nikotinentzugs war hart! Und wie hart sie war! Es erfordert einfach unglaublich viel Disziplin die Hände von den Zigaretten zu lassen – da hilft auch keine Hypnose oder Akupunktur! Ich hatte die ersten Wochen extrem schlechte Laune, ständig Speichel im Mund und konnte mich weder gut konzentrieren noch entspannt den Feierabend genießen. Ständig hatte ich das Verlangen nach einer Zigarette. In dieser Zeit habe ich unglaublich viel Kaugummis als Ersatzbefriedigung gekaut und mir im Internet immer wieder durchgelesen, welche fürchterlichen Nebenwirkungen das Rauchen hat und welche Argumente alle dafür sprechen endlich Nichtraucher zu werden. Und ich habe ständig auf meiner Smoke-Free-App nachgeschaut, wie viele Tage ich schon geschafft habe. So habe ich mich von Tag zu Tag durchgekämpft bis die Entzugserscheinungen immer weniger wurden. Inzwischen sind sie beinahe verschwunden, nur in sehr seltenen Augenblicken überkommen mich kurz Gelüste, die ich aber ohne Anstrengung zur Seite schieben kann. Dann lächle ich und sage mir stolz: Ich bin Nichtraucher! Und dann schaue ich auf meine App und sage laut die Anzahl der Tage auf, die ich jetzt schon rauchfrei bin.
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