Apps auf Rezept
In diesem Blog habe ich schon oft über meine Apple Watch und diverse Apps geschrieben, die Gesundheitsdaten erfassen und auswerten können. Und ich finde es wirklich toll, was besonders meine Apple Watch alles im Blick hat und auf wie viele wichtige gesundheitliche Probleme sie mich heute schon aufmerksam macht. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass die Apple Watch Leben retten kann. Ich habe selbst erlebt, wie sie bei einer Bekannten Alarm geschlagen hat, weil ihr Herz plötzlich unregelmäßig geschlagen hat. Sie hatte selbst nichts gemerkt und ging nur wegen dieser Meldung auf der Smartwatch zur Notaufnahme. Sie landete daraufhin auf der Intensivstation und dort wurde ihr geholfen.
Dementsprechend toll finde ich es, als ich letztes Jahr las, dass es von nun an möglich sein wird, dass ein Arzt seinen Patienten eine App verschreiben kann, die von der Krankenkasse übernommen wird. Das war im Oktober 2020.
Die digitalen Gesundheitsanwendungen
Seit knapp einem Jahr ist es in Deutschland möglich sich eine App per Rezept verschreiben zu lassen. Wie schon erwähnt, können Ärzte nun bestimmte Apps, die gegen psychische oder körperliche Beschwerden helfen, ihren Patienten verschreiben und diese werden dann von den Krankenkassen erstattet. Allerdings müssen diese als „Digitale Gesundheitsanwendungen“ bezeichneten Apps im offiziellen DiGA-Verzeichnis aufgenommen werden. Das klingt erst einmal toll und fortschrittlich, aber tatsächlich ist das Angebot an Apps noch sehr übersichtlich. Insgesamt stehen bisher nur zwanzig Apps im DiGA-Verzeichnis und davon sind auch nur fünf Stück dauerhaft aufgenommen. Die anderen fünfzehn Apps haben zunächst einmal nur den Status „vorläufig aufgenommen“. So zumindest der Status heute (30. September 2021).
Es ist eben nicht so einfach im DiGA-Verzeichnis aufgenommen zu werden, denn die Apps müssen mehr Voraussetzungen erfüllen als die bekannten Gesundheits-Apps, die wir kennen. Um als Digitale Gesundheitsanwendung gelistet zu werden, müssen die Apps nicht nur als Medizinprodukt zertifiziert werden, sie müssen auch eine digitale Wirkweise mit einem Krankheitsbezug aufweisen, die den Patienten unterstützt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist für die Prüfung zuständig.
Aber auch wenn es derzeit nur wenige Apps in die Liste geschafft haben, bleibt es dennoch ein Fortschritt, dass Ärzte nun solche Apps verschreiben können.
Gesundheitsapps ohne Rezept
Es müssen ja nicht nur Apps auf Rezept benutzt werden. Ich habe schon viele Apps genutzt, die mich dabei unterstützt haben auf meine Gesundheit zu achten, und nutze auch jetzt viele. So habe ich zum Beispiel vor vielen Jahren eine App benutzt, die mich bei meinem Vorhaben Nichtraucherin zu werden unterstützt hat. Natürlich war sie nicht der ausschlaggebende Punkt, dass ich bis heute Nichtraucherin bin. Aber sie war eine von einigen guten Hilfen, die ich damals in Anspruch genommen habe. Und auch die Atem-App von Apple (die inzwischen Achtsamkeit-App heißt), benutze ich regelmäßig. Und ich finde sie absolut genial. Zuletzt möchte ich auch die App „Schwangerschaft+“ hier erwähnen, denn sie hat mich in der Schwangerschaft so toll informiert und mir so viele wertvolle Tipps gegeben. Und vor kurzem habe ich erst über die nützliche App „Geräusche“ geschrieben.
Das waren nur ein paar Beispiele. Es gibt wirklich viele tolle Möglichkeiten, sich von Gesundheits-Apps unterstützen zu lassen und mit ihrer Hilfe gesünder zu leben.
Faktor Mensch
So toll die ganzen Gesundheits-Apps und Tracker auch sind, bleiben wir trotzdem Mensch. Die meisten von uns trinken gerne mal ein Bier oder auch zwei, wir naschen gerne und auch Raucher gibt es noch jede Menge. Ich habe sogar ein paar Freunde, die Schnupftabak schnupfen – ihr sogenanntes „Snuff“. Auch bewegen wir uns in den Industrieländern im Schnitt zu wenig und achten nicht immer darauf, dass wir uns abwechslungsreich und gesund ernähren. Wir alle sind frei, das zu tun, was uns gefällt. Auch wenn es mal unvernünftig und ungesund ist. Das gehört zum Genuss und zu unser Freiheit. Das muss ich meiner Apple Watch allerdings auch immer wieder mal erklären, wenn sie mit mir „schimpft“, dass meine Gesundheit- und Fitnessdaten schon einmal besser waren.
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