VORGESTELLT: Blogger Ralf Boscher
Für die Rubrik VORGESTELLT habe ich dieses Mal etwas ganz Besonderes für Euch! Ich möchte Euch Schriftsteller und Blogger Ralf Boscher vorstellen. Er ist einer meiner Lieblingsautoren und zudem ein lieber Freund, mit dem ich schon ganz außergewöhnliche Momente erlebt habe. Für mich persönlich ist er die deutsche Antwort auf Roald Dahl, seine skurrilen, sprachlich wunderbaren Kurzgeschichten sind ein wahres Lesevergnügen.
Was habe ich mich gefreut, als Ralf Boscher vor ein paar Jahren sein eigenes Blog gestartet hat: Boscher Blog! Ich freue mich über jeden neuen Beitrag von ihm und genieße es, seine wunderbaren Posts zu lesen. Von witzig über nachdenklich bin hin zu düster – seine Texte umfassen eine große Bandbreite und haben nur eine große Gemeinsamkeit: sie sind sprachlich brillant, packend und von solcher Kraft, dass es einen kaum gelingt den Blick von den Buchstaben zu nehmen.
Und nun freue ich mich, diesem Schreibtalent und wunderbaren Menschen zehn spannende Antworten zu zehn interessanten Fragen entlockt zu haben und Euch diese nun präsentieren zu dürfen.
10 Fragen an Blogger Ralf Boscher
Wie würdest Du Deinen Blog in einem Satz beschreiben?
Hier bloggt jemand, der einfach gerne erzählt, vom Besonderen im Alltäglichen, von Katzen, Krebs und Kaffee, von Liebe, Lust und natürlich Laubbläsern. Ein Schriftsteller-Blog. Boschers Blog: ein „Vom Höcksken aufs Stöcksken“-Tagebuch.
Mit welcher Figur aus Film, TV oder Literatur kannst Du Dich am besten identifizieren?
Garp – T.S. Garp aus John Irvings Roman „Garp und wie er die Welt sah“, vor allem aufgrund der „Katze-Hund-Geschichte“, die er seinem Sohn erzählt, damit dieser im Straßenverkehr acht gibt.
Wann und weshalb hast Du Dich dazu entschieden zu bloggen?
Oktober 2013 – ich stand nach der Party zu meinem 45. Geburtstag, als alle Gäste gegangen waren, auf eine letzte Zigarette im Garten, als über den Nachthimmel eine Sternschnuppe raste, einmal noch hell aufleuchtete, nur um dann vollständig zu verlöschen. In diesem Moment dachte ich: Blogge doch!
Gibt es ein Ziel, das Du mit Deinem Blog verfolgst?
Was mich persönlich angeht: Einen kreativen Lebensentwurf verwirklichen. Das Ziel hinsichtlich meiner Leserinnen und Leser: Sie mit Geschichten zu berühren. Ach ja, und dann und wann mal ein Buch zu verkaufen.
Woher nimmst Du die Ideen und die Inspiration für Deine Kurzgeschichten?
Was mich inspiriert, sind die Momente, da sich Risse im Alltag auftun. Risse, durch die das Andere blinzelt, mal mit freundlichem Antlitz, mal böse grinsend: Der Gedanke an eine Zigarette (ich habe vor einem Jahr aufgehört zu rauchen) und die Erinnerung an eine rabiate Nichtraucherin inspirierten mich z.B. zu meiner neuesten Kurzgeschichte mit dem Arbeitstitel „Der Exfreund und das Pflaster“. Ein Mädchen, das an keinem Spiegel vorbeigehen konnte, ohne kurz stehen zu bleiben und sich zu betrachten, inspirierte mich zu der Geschichte „Best of…“. Ach ja, und dann gibt es ja auch noch Schokoweihnachtsmänner, Wärmflaschen und natürlich Laubbläser…
Welche Leser-Reaktionen haben Dich bisher am meisten berührt?
Von einer ausgesprochenen Leseratte als einer ihrer Lieblingsautoren bezeichnet zu werden.
Welche drei Eigenschaften sollte ein guter Geschichtenerzähler mitbringen?
Zu sagen, was er „mitbringen sollte“, traue ich mir nicht zu – aber es schadet sicher nicht, wenn er seine Figuren ernst nimmt. Was natürlich nicht bedeutet, dass er es gut mit ihnen meinen soll. Er darf sie gerne durch die Hölle jagen. Aber als Figur sollten sie vollständig sein. Hand und Fuss haben (auch wenn ihnen im Laufe der Geschichte vielleicht das eine oder andere Körperteil verloren geht). Figurenzeichnung sollte der Geschichtenerzähler ernsthaft betreiben. Sie sollten plastisch sein. Charakter haben. Zweitens: Ich schätze, Disziplin ist eine der Eigenschaften eines guten Geschichtenerzählers. Bei der Geschichte bleiben, die Arbeit am Wort, an den Sachverhalten, am Spannungsbogen. Zum Dritten: Er sollte etwas zu erzählen haben. Über die wahre Liebe zum Beispiel. Die großen Rätsel der Welt. Oder Laubbläser.
Was sind Deine drei Lieblingsblogs im Netz?
Das wechselt. Gerne lande ich auf dem Blog der Autorin Nina Lubitsch. Ich mag ihren Humor. Beim Altenheimblogger – ein Blog, auf den mich meine Liebste aufmerksam gemacht hat – lande ich auch öfter. Ich mag auch diesen Humor. Frisch gebloggt ist meine Quelle für Neuigkeiten aus der Netzwelt. Neues aus der E-Book Welt gibt es beim E-Book Sonar von Lutz Schafstädt. Und da wäre noch… Ach ja, drei… – da verweise ich auf meine Blogroll.
Wie häufig und auf welche Art und Weise liest Du Blogs?
Mehrmals die Woche. Aber unsystematisch. Lasse mich durch entsprechende Meldungen auf z.B. Facebook oder Twitter dazu inspirieren, bei dem oder jenem Blog vorbeizuschauen. Nutze kein RSS. Lese meist am Rechner, nicht auf dem Handy.
In einem Satz – warum sollten Menschen Blogs lesen?
Weil in der Blogosphäre „alles so schön bunt“ und vielfältig ist.
Buchempfehlung
Lust bekommen mal einen Roman oder ein paar tolle Kurzgeschichten von Ralf Boscher zu lesen?
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