Content erstellen mit KI & Gratistools?
Bild: mit KI erstellt
Seit zwölf Jahren schreibe ich diesen Blog. Als Technik-Nerd und begeisterter Fan der vielen Möglichkeiten des Internets, schreibe ich seit vielen Jahren Artikel über coole Webseiten, Apps und Gadgets und erlaube mir auch immer mal einen Beitrag zu anderen Themen, wenn diese mich sehr beschäftigen. Frisch-gebloggt.de ist mein Hobby und ich liebe es, hier über alles schreiben zu können, das ich für interessant halte. Ich bin glücklich über die vielen Menschen, die meine Texte lesen und dass ich mein Wissen und meine Gedanken auf diesem Weg mit vielen anderen Menschen teilen kann.
Was viele aber unterschätzen, ist die Arbeit, die hinter so einem Blog steht. Er muss erstellt werden, gepflegt, geupdatet. Kommentare müssen moderiert werden und Cyberangriffe abgewehrt werden. Und meine Artikel, die ich veröffentliche, brauchen auch ihre Zeit. Themen wollen gefunden und recherchiert werden, der Beitrag muss geschrieben und formatiert werden und mindestens ein passendes Bild muss zu dem Text gefunden werden. Das Bild sollte möglichst nichts kosten und ich muss das Recht erhalten, es auf meinem Blog veröffentlichen zu dürfen. Vielleicht ist es diese Arbeit, die viele abschreckt und weshalb es nur vergleichsweise wenig Blogs gibt, die über zehn Jahre alt sind und regelmäßig Blogbeiträge veröffentlichen. Es ist für viele eine echte Herausforderung so einen Blog zu betreiben und ihn auf so lange Zeit mit Inhalten zu füllen und zu pflegen.
Doch in letzter Zeit wird die Arbeit von Bloggern und Content-Erstellern immer mehr erleichtert. Kostenlose Plattformen und Designertools, die mit künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten, sind entstanden und bieten unglaubliche Möglichkeiten. Aber können sie die Arbeit eines Menschen tatsächlich ersetzen?
Bilder erstellen mit KI
Das Bilder suchen gehört mit zu den kniffligsten Aufgaben eines Webseitenbetreibers, besonders wenn dieser möglichst kein Geld dafür ausgeben möchte. Denn Bilder, Fotos und Grafiken wurden in der Regel von Menschen erstellt und diese haben ein Recht an ihrer Arbeit. Und mit dem Urheberrecht ist nicht zu spaßen, denn früher oder später bekommen Blogger große Probleme, wenn sie unerlaubt Bilder auf ihrer Webseite nutzen. Um ein Bild zu veröffentlichen, muss man die Einwilligung des Erstellers haben und seine Bedingungen erfüllen. Das kann zum Beispiel die Bezahlung einer Lizenzgebühr sein und/oder die Nennung des Namens des Erstellers. Und sollte ein Bild unrechtmäßig veröffentlicht worden sein – egal ob mit Absicht oder nicht – kann das sehr teuer für den Webseitenbetreiber werden.
Zum Glück gibt es Webseiten, die lizenzfreie Bilder zur Verfügung stellen, die ohne Namensnennung benutzt werden können. Doch ein Restrisiko bleibt, denn es sind User, die diese Bilder bereitstellen und es gibt keine Garantie dafür, dass diese Bilder nicht doch einem anderen Rechteinhaber gehören, der vielleicht klagt, wenn er die Bilder auf einer Webseite entdeckt.
Seit einiger Zeit gibt es nun die Möglichkeit Bilder zu benutzen, die nicht ein Mensch, sondern ein Computer mit künstlicher Intelligenz erstellt hat. Damit entfällt das Urheberrecht. An unbearbeiteten KI-Bildern kann derzeit also niemand Rechte geltend machen. Sie lassen sich völlig legal nutzen und veröffentlichen. Hinzukommt, dass diese Tools einem das Bild erstellen, das man ihnen beschreibt und somit die Suche nach einem passenden Bild stark verkürzt wird. Fordere ich eine künstliche Intelligenz auf, mir ein Bild zu erstellen, auf dem ein grimmig guckendes Erdmännchen mit einem Hut zu sehen ist, dann wir mir die KI auch genau dieses Bild ausspucken.
Bild: mit KI erstellt
Es gibt allerdings einen Haken. Die meisten KI-Bilder sind immer noch als solche zu erkennen. Sie haben oft Fehler im Bild, sehen unnatürlich aus oder Proportionen stimmen nicht. Ich denke aber, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis die Qualität der KI-Bilder besser wird und wir sie bald deutlich schwerer von echten Fotos und von menschlichen Designern erstellten Grafiken unterscheiden können.
Anmerkung: Ich habe für diesen Beitrag übrigens zwei Bilder mit KI erstellen lassen. Der Unterschied zu einem Foto, das ein Mensch mit einer Kamera geschossen hat, ist deutlich zu sehen.
Texte erstellen mit KI
Tatsächlich ist es auch längst möglich, eine KI-Plattform zu nutzen, um sich einen Artikel schreiben zu lassen. Es muss nur das Thema eingegeben werden und auf Wunsch auch, welche Punkte in dem Artikel vorkommen sollen und schon spuckt der Computer einen fertigen Artikel aus. Das kann definitiv eine Hilfe sein, um eine Vorlage für einen Artikel zu haben, aber es ersetzt bei weitem keinen guten Texter. Zum einen müssen diese KI-generierten Artikel auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft werden, weil die Fakten nicht immer stimmen. Zum anderen haben sie noch lange nicht die Qualität eines Textes, den ein guter Journalist, Blogger oder Autor verfasst hat. Es bleibt spannend, wie gut die KI-Tools in der Zukunft noch werden.
Grafik Design ganz leicht
Auch die Grafikdesigner haben große Konkurrenz von entsprechenden Grafikdesign-Plattformen bekommen. Anbieter wie beispielsweise Adobe Express bieten unzählige Möglichkeiten für Anfänger und Profis gleichermaßen. Ob man nun ein Poster oder einen Flyer für die nächste Party braucht, ein Logo für das eigene Start-Up erstellen will, eine Weihnachtskarte für die Familie gestalten möchte oder eine bestimmte Grafik für den Blog benötigt – die verschiedenen Grafikdesign-Plattformen im Internet haben so viele Vorlagen, Schriftarten, Grafiken und Tools, das inzwischen wirklich jeder fantastische Designs erstellen kann – und das in kürzester Zeit und sogar kostenlos.
Fazit
Noch kann die KI der verschiedenen Plattformen weder Bilder oder Grafikdesigns noch Texte erstellen, die eine menschliche Fachkraft übertrifft. Aber in vielen Fällen kommen KI-Tools menschlichem Können verdammt nahe. Und viele KI-erstellte Bilder und Texte sind inzwischen eine wertvolle Hilfe bei der Content-Erstellung oder auch ein fantastisches Tool für private oder sogar geschäftliche Zwecke.
Auch wenn Tesla-Gründer Elon Musk künstliche Intelligenz als größte Bedrohung unserer Existenz bezeichnet, sind meine Befürchtungen deutlich geringer. Ich bin überzeugt davon, dass die KI talentierte, menschliche Grafiker, Photografen oder Schreiberlinge nicht ersetzen wird. Es braucht Visionen, Phantasie, Kreativität, Erfahrung und Leidenschaft um wirklich gute Bilder und Texte zu erstellen. Die KI mag vieles erleichtern und durch eine große Wissensdatenbank und schnelle Rechenpower beeindruckende Ergebnisse liefern, aber es wird ihr immer am Leidenschaft, Herz und menschlicher Kreativität fehlen. Deshalb wird sie vielleicht sehr viele Arbeiten ersetzen können, aber eben niemals alle. Sie ist und bleibt eine Maschine.
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